Städtisches Museum Schloss Rheydt
Schlossstr. 508
41238 Mönchengladbach
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Beschreibung
Schloss Rheydt nimmt unter den zahlreichen Herrenhäusern und Adelssitzen am Ufer der Niers einen ganz besonderen Platz ein. Der Gebäudekomplex ist die einzige heute vollständig erhaltene Renaissance-Schlossanlage am Niederrhein.Die Bauforschung datiert die Ursprünge des befestigten Herrenhauses auf das Jahr 1060, die erste überlieferte Erwähnung des Schlosses findet sich in einer Urkunde von 1180. In diesem Schriftstück erwirbt Erzbischof Philip von Heinsberg das Lehnsrecht des Schlosses von den "Herren von Rheydt". Das in der Urkunde erwähnte Schloss hatte aber noch keine große Ähnlichkeit mit der heutigen Anlage. Im Zuge der Umbau- und Restaurationsmaßnahmen der letzten Jahre konnten mittlerweile fünf Steinbauphasen in der Geschichte des Schlosses vor dem 16. Jahrhundert nachgewiesen werden, welche vielfache bauliche Veränderungen und Umbauten belegen. Der Unterschied zum heutigen Bau ist sehr klar erkennbar, erinnert es doch noch mehr an eine Burg. Zwischen diesem Modell und dem heutigen Schloss Rheydt standen noch drei weitere Bauphasen. Der wichtigste Umbau wurde im 16. Jahrhundert vorgenommen, als sich das Schloss im Besitz der Familie von Bylandt befand. Otto von Bylandt (um 1525–1591) beauftragte den Jülicher Baumeister Maximilian Pasqualini (1534–1572) mit den Veränderungen, die dem Schloss seine heutige Gestalt gaben. Er ließ das Herrenhaus zu einem repräsentativen Gebäude ausbauen. Dies war möglich geworden, weil die Verteidigungslinie auf vorgelagerte, den Gesamtkomplex umgebende Bastionsanlagen verlegt wurde. Das Herrenhaus verlor dadurch Teile seiner militärischen Verteidigungsfunktion und konnte stärker unter ästhetischen und repräsentativen Gesichtspunkten gestaltet werden. Pasqualini nutzte diese Freiheiten um einen beeindruckenden Bau im Stil der italienischen Renaissance zu schaffen.
Das Herrenhaus von Schloss Rheydt präsentiert eine faszinierende Sammlung zur Kunst- und Kulturgeschichte der Renaissance und des Barock. Sie vermittelt den Besucher*innen authentische Eindrücke des adeligen Lebens jener Zeit. Im Mittelpunkt steht, orientiert an der inszenierten Wunderkammer von Schloss Rheydt, das Weltbild jener Zeit voller Umbrüche, Entdeckungen und neuer Herausforderungen. Nicht alles kann im Herrenhaus gezeigt werden. Aus Platzgründen finden sich viele Objekte im Magazin des Museums. Zu nennen ist insbesondere die überregional bedeutsame Sammlung von über 5.000 Grafiken der Renaissance- und Barockzeit. In Sonderausstellungen oder im Leihverkehr mit anderen Museen werden auch diese Objekte immer wieder der Öffentlichkeit präsentiert.
Neben den ständigen Sammlungen bietet das Museum wechselnde Sonderausstellungen zu unterschiedlichsten Themen an. Darüber hinaus verfügt das Museum über eine stadthistorische Sammlung von ca. 20.000 Objekten, die laufend gepflegt und weiter ausgebaut wird. Sie umfasst nicht nur Dokumente zur politischen Geschichte, sondern auch Stücke zur Kunst- und Kulturgeschichte, zur Alltags-, Wirtschafts- und Technikhistorie. Einen eigenen Sammlungsteil bilden die Textilmaschinen im Textil-Technikum im Monforts-Quartier.
Öffnungszeiten
Montag | geschlossen |
Dienstag | 11:00 - 17:00 |
Mittwoch | 11:00 - 17:00 |
Donnerstag | 11:00 - 17:00 |
Freitag | 11:00 - 17:00 |
Samstag | 11:00 - 18:00 |
Sonntag | 11:00 - 18:00 |
Hunde sind im Museum und auf dem Gelände des Museums (auch angeleint) nicht gestattet.
Führungen
Service
Anreise
Barrierefreie Zugänglichkeit
INFO: Das Herrenhaus ist für Rollstuhlfahrer komplett zugänglich. Ein Aufzug steht zur Verfügung. Ein rollstuhlgerechtes WC mit Alarmknopf ist ebenfalls vorhanden. Die Vorburg ist für Rollstuhlfahrer nicht voll zugänglich. Eine leichte Barriere kann auch das Kopfsteinpflaster auf den Außenwegen darstellen. Gehhilfen mit kleinen Rädern rollen dort nicht komfortabel. Starke Steigungen sind auf den Wegen nicht zu überwinden.
Veranstaltungsinformationen
Sonstige Tipps
Letzte Aktualisierung: 26.07.2019
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Von Wilhelm StratmannMuseen im Rheinland 2006/2